Sunday, December 19, 2010

Sehnsucht

und als ich erkannte
musste ich es einatmen
um es festzuhalten
in meinem Körper verwurzeln, tief-
wie einen Setzling der in das Grundwasser reicht
einen Platz in meinem Blut schaffen
mit den Fingernägeln ins Fleisch meiner Kehle graben
mich öffnen

Überrascht, dass die Stelle schon dort ist
die Leere in mir wartete bereits
auf dieses Erkennen
der Ort meines Sehnens
kann nicht gefüllt werden
alle Schatten denen ich nachlaufe
der Hunger und die Hoffnung
unstillbar- ein Säugling ohne Mutter

Also pflanze ich diese Idee hier
und fasse ins Leere statt Schatten zu jagen
das ist mein Kern
ein Vakuum
dessen Sog es auszuhalten gilt