Thursday, July 20, 2006

getrieben

getrieben von den Gedanken
zum Körper
und zurück
kein Ruheort sehnt sich
vertrieben

die Mauern ließen eine Geste zu
nicht mehr
solltest du mich suchen
ich hatte keine Zeit
Nester zu bauen

wie die Fische
kaum berührt
im Wasser
letztlich härter als alle Schläge
der Schmerz des Aufpralls
nach dem Rückwärts drehen

das wilde Herz im Körper
wie ein zu junger Vogel
gefallen

Sunday, July 16, 2006

Bestandsaufnahme

Aufgenommen
in mein Leben
gesogen
getränkt
goldener Sauternes
gleitet kleidsam
in die nunmehr sechzig Kilo
und mein Körper
ist noch weit entfernt
gehört noch immer den Anderen
die ihn gebrauchen
können
sich meiner Erlaubnis
sicher sein
ein Schiff das durch Flüsse pflügt
aufwühlt
der Bodensatz
ich bin

Für das Eisvögelchen

Ein Übergang zur Kühle der Nacht. Sanfter Wind vom Tal strömt bedächtlich der glatte Fluss. Ein starker Stamm umgibt den Blick rahmt uns ein. Das Kribbeln des schaukelnden im Bauch- ist doch nur trotziges Kinderspiel. Entfernte Stimmen Sterne duften nach dem Atem des Waldes. Sein Rücken sanft geschwungen, ein schlafendes Tier, das Räkeln in Zeit gegossen angehalten über dem Fluss. Die Taille uberstrahlt vom strahlenden Rund. Der Neckar wirft es zu uns. Ein unwirklich kühles Glühen des lackschwarzen Flusses. Der Spiegel, der die Brücke, die braun weiße Stadt kauernd zu den Füßen des Waldes zeigt. Unirdischer Moment fern des Sommertages das Wunder des Mondes. Eitel blickt er in den Spiegel, berauscht vom strahlenden Glanz, sieht sich als König über die Lichter der Stadt. Ich konnte es nicht fassen, das Bild. Und schulde dir Tribut, die du an Schönheit glauben kannst, wenn ich nur Schein werfer vermute.

Mein Mephisto spricht

Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will, und stets das Böse schafft.

Tuesday, July 11, 2006

Ihr Garten

Es schmerzt mich meine Dame ihren Garten betreten zu haben. Er sieht gepflegt aus, sicher haben sie viel Mühe mit Ihm.

Aber nein, sehen sie dieser Garten ist schon lange so schön geschnitten, ich habe ihn vom Vorbesitzer so erhalten, er pflegt sich selbst.

Das kann ich kaum glauben. Würden sie mir erlauben ihn noch einmal genauer zu inspizieren? Sie müssen wissen, ich interessiere mich für die Natur, bin sozusagen Forscherin auf diesem Gebiet. Ein sich selbst so exakt regenerierender natürlicher Ort scheint mir absurd, ist es nicht das Wesen der Natur, dass sie sich nur mit Mühe dem Geist des Menschen unterordnet? Dieser Garten scheint einen Irrgarten zu enthalten, die Hecken weisen zwar keine Schnitte auf, scheinen aber rechtwinklig und gerade geschnitten.

Sehen sie, das kann ich nicht beurteilen. Ich liebe diesen Garten, und habe ihn so erhalten wie er ist. Mir steht nicht der Sinn nach Forschung. Er gehört mir einfach, und ich nutze ihn zur Entspannung.

Wie sieht das Innere des Irrgartens aus? Hier aussen scheint ihr Garten Bachläufe und Lebensbäume zu beherbergen. Er ist kühl und zur Entspannung geeignet, der Irrgarten aber, wie ist er geschnitten, könnten sie mir den Plan verraten?

Den Irrgarten betrete ich nicht, es tut mir leid sie enttäuschen zu müssen. Als ich das Anwesen kaufte wagte ich mich einmal hinein, und wäre beinahe nicht mehr herausgekommen. Es ist dunkel dort, und ich vermute in seinem Inneren steigen Dämpfe aus einem Gysir auf, die ich nicht vertrage. Ich denke es handelt sich eventuell um vulkanische Aktivität. Einen See gibt es zumindest, er ist die Quelle der Bachläufe die sie hier bewundern können. Sehen sie die moosbewachsene Lichtung hinter den Hecken? Dort weht der Wind vom Meer herüber, es ist eine besonders schöne Stelle, man blickt über die gesammte Bucht. Die Dünen fallen direkt unter der Felswand zum Meer hinab. Traumhaft zum betrachten des Sonnenaufgangs, glauben sie mir. Wenn der Wind sanft weht könnte ich glauben er sei nur für mich gekommen.

Ach, das ist interessant, ein See befindet sich in der Mitte des Gartens? Ein Quelltopf? Trotzdem erklärt das kaum die Ordnung mit der die Pflanzen wachsen. Von wem haben sie den Garten erhalten?

Es war ein Geschenk, das Anwesen gehörte einst der Kirche. Es soll aber vorher von König Ludwig an seine Gattin übergeben worden sein. Es gibt viele Legenden, besonders über den Irrgarten. Die Königin hat ihn wachsen lassen um eine Blutsfehde zu verhindern. Ein Erbfolgekrieg bahnte sich an, aber einer ihrer Söhne ist im Garten verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Da verschenkte sie den Ort an die Kirche. Letztlich ist es nur eine Legende. Verwunschen scheint der Ort allemal, und ich würde ihnen davon abraten ihn zu betreten. Ich erhielt ihn durch Zufall. Er war genau das was ich brauchte, und wie gesagt, das Haus macht mehr Mühe als der Garten. Ständig muss es ausgebessert werden, ich streite mich unaufhörlich mit den Handwerkern. Allein die Fassade zu erneuern...

Ja, das glaube ich, aber riechen sie das. Von den Hecken duftet es nach Galbanum, an diesem Ort dürfte das nicht sein, es ist viel zu kalt hier. Ich werde den Garten untersuchen. Meine Neugier ist geweckt. Eigentlich gilt mein Interesse nur natürlichen Orten. Und nach ihrer Beschreibung scheint es trotz seiner Ordnung ein solcher Ort zu sein. Ich muss leider für ein paar Wochen das Brutverhalten seltsamer Eisvögel untersuchen, die entgegen ihrer Gewohnheit angefangen haben Nester zu bauen. Stellen sie sich vor, auf freier Ebene in Birkenwäldern. Aber sollte ich zurückkommen würde ich mich freuen ihren Garten ein wenig näher zu betrachten.

Abschluss

Bestanden, sie haben die Hochschule abgeschlossen. Und hinter den sieben Siegeln ein Eisvögelchen und der Lavakissenort schweigt sich aus Gründen die nur er versteht. Steht da ein Mädchen mit roten Haaren am Neckar und hat Hunger. Ich könnte die Welt verschlingen. Diese Kornblumen auf Curry blühen nun. Spuren im Vergessenen. Mannheim scheint zu brennen, und- Verbindungsworte. Ich lief einer Druckmaschinerie nach, ich erkannte etwas zu früh. Erkennen sie es wieder das Wort? kennen wir uns nicht? Ja, Ohrwürmer von Einstürzenden Neubauten "Damit die Götter sterben" Und tatsächlich stösst ein "verehrbarer Himmelskörper sein göttliches Blut"- "Der goldene Schnitt durch die Kehle"
Wir kennen uns nicht. Und ich bin Nimmersatt. Alles eine Wiederholung der Suchung ver heim. Ich sagte zu hier daheim. Und es hat recht. Mein Zuhause ist dort. Notdürftig aufgenommen (Notaufnahme/Momentaufnahme). Einige Geruchsbilder gerahmt und aufgehängt. Ein ruhevoller Geist von der Muse geschenkt. Ich liebe Geschenke, so aufnahmebereit ihre Augen wechseln die Farbe. Chamäleons auf der Neckarwiese. Um uns spielten sie Fußball. Zwei Hassworte. Ich hatte keine angst vor dem einen oder dem anderen. Sie beschützte mich mit der Realitätsfernen Blase um uns. Es beginnt zu wandeln.

Abschlüsse

Die Abschlüsse sind ihnen aber nicht gelungen, sagte der Prüfer. Sehen sie hier, die Farben verlaufen ja ineinander. Verlaufen habe ich mich abseits des Gewohnten. Und mit der Geschwindigkeit des Personal Jesus (Manson) rase ich in den Abgrund der einzig wahre Grund. Fleisch, ich sehne mich nach Blut und Süße. Der Abgrund lacht leicht irre ist der Tandemsprungmann. Und diese Tiefe, ich vermisse sie jetzt schon. Mit Personalpronomen hatte ich es nie so. Wir sind Menschen was bedeutet da ein verkrüppeltes Chromosom mehr oder weniger. Scheiß Leben. Es ist mir nicht gelungen der Abschluss bündig unter Dach und Vorgarten. Was will ich eigentlich ausser der Inspiration dreier Tage sieben Raben oder Eulen und Regenbögen ich will Insektoiden auf dem Balkon der Betonfabrik, mit bunten Flügeln. Ich will anhalten. Nicht denken. ich will die Tastatur aus dem Fenster und schütteln diesen Wahn. Als ob schütteln je etwas genutzt hätte. Oder was glauben sie, man schüttle das Mädchen, und schon kommt es zur Vernunft? Hass und Selbstzeifel, verdammt schnell, passt aber zum Tempo. Mit 160 rase ich und Erinnerungen an vage Unschuld schwirren, ich weiß nichts. Ich denke und bin nicht. Scheiß auf Descartes was wusste der schon von Leid. Was ich dringend brauche ist Pizza, und Schokolade und Liebe, ach das auch noch. Wahn ergibt sich Sinn. Er ist verloschen. Motte zu nah am Dunkel.

Monday, July 10, 2006

Müde

Der zittrige Morgen, das fehlende ich begibt sich auf Reisen. Eingeschlossen in die Welt aus Wagnis verführt mich das Bett, und nur dieses. Es ruft schlaf! Ich aber habe zu wenig Zeit. Es ist das Dilemma, das alte neue. Ich bin zu leicht und zu schwer. Verstehen ist entfernter denn je. Es gibt nichts schönes ausser dem Allein Sein, ich bin nicht. Werde ein Übergang und leide- übergehe den Gang Nichts wird übergangen zum sein. Ich bin nicht ich ist verloren gegangen. Fort. Hinter der Schminke notdürftig versteckt ein wenig Salzwasser, so sinnlos das alles- zu wenig Vertrauen in die Konstrukte der Menschheit- der französischen Revolution- des Liberalismus. So wenig, dass nichts nicht übergangen werden kann. So gering das Verlassen, es winkt mir zu. Verlassen hatte ich mich. Angekommen bin ich nirgendwo. Auch das ist ein Ort.

Friday, July 07, 2006

Und bleiben

Das Wiedererkennen des nie Gesehenen. Alles ist richtig hier, gehört dem Moment. Kein Raum für Makel. Mein Bett treibt den Fluss hinab. An Rändern noch das Aufblitzen der Sterne- Dämmerung. Entfernt von den lauernden Uferdämonen im Dickicht. In Sicherheit gewiegt. Und eine Zauberin bin ich, kühle den Morgen hinab, treibe den Traumfluss in verschlossene Geister. Ich kenne den Weg an Land und weiß von Brücken. Unter mir anmutiges Grün der Pflanzen, sie winken zum Abschied. Die sanften Rufe der Schlafenden begleiten den Weg. Ein Fließen um mich, träge gleitet die Nacht in den Morgen. Hier will ich sein- und bleiben.

Saturday, July 01, 2006

Träume

schmerzendes Glitzern
in Händen
das Lineal
gezeichnet die Nacht
gehorsam folge ich
dem befohlenen Traum
reich
und einen Blutschlag
Herz lang
das Strömen und Festhalten
des Atems
nur Rauschen der süßen Panik
verschluckt von der Bettdecke
zerwühltes Nachtfeld
Wolle Wollust wollte
zerfließen im Moment
fiebrig wahnhaft
friedlos
behalten nur ein wenig noch
dem heißen Tag entfliehen
wirr will ich sein
angsterfüllt folgen
wo kein Wille ist mein Weg